21 Juli 2012

Nitratmessungen an der Rur


VSR-Gewässerschutz führt Nitratmessungen an der Rur durch

Renaturierungsmaßnahmen verbessern die Wasserqualität

Tabelle mit den Messergebnissen am Ende des Beitrages

Eine Messfahrt führte der VSR-Gewässerschutz im letzten November an der Rur durch. Die
Vereinsmitglieder wollten ergründen, ob die bisherigen Renaturierungsmaßnahmen an der Rur schon zu einer Reduzierung der Nitratbelastung geführt haben. Die Untersuchungen begannen im Nideggener Ortsteil Brück und führten die Gewässerschützer bis zur Rur-Mündung nach Roermond.
Die festgestellten Nitratkonzentrationen schwankten bis in den Raum Jülich um 7 Milligramm pro Liter (mg/l), bevor ein Anstieg der Belastung im Raum Linnich festgestellt wurde. In Sint Odilienberg lagen die Nitratwerte im Rur-Wasser dann schon bei 10,7 mg/l, bevor die Konzentration bis zur Mündung in Roermond wieder geringfügig auf 9,8 mg/l fiel. Gegenüber früheren Messungen konnte der Verein der Rur eine geringere Nitratbelastung attestieren. Die durchgeführten Renaturierungsmassnahmen scheinen erste Erfolge zu liefern.
Der VSR-Gewässerschutz weist seit über 10 Jahren im Zuge des Projekts „Nitratbelastung unserer Flüsse“ darauf hin, dass Renaturierungsmaßnahmen neben dem verbesserten Hochwasserschutz auch zu einer größeren Selbstreinigung der Flüsse führt. Die reaktivierten Auen bilden einen Flächenfilter dar, der zur Reduzierung der Nitratbelastung führt. Insofern ist die Renaturierung der Rur auch eine wichtige Maßnahme, um die Stickstoffbelastung in die Maas und letztendlich den Eintrag in die Nordsee zu reduzieren. In den letzten Jahren sind an der Rur zahlreiche Maßnahmen durchgeführt worden. 
Sowohl die Altarmanbindungen als auch die Wiederherstellung von Überschwemmungsflächen an der Rur und den Nebenbächen führt dazu, dass mehr Nitrat entzogen wird. Bestimmte Mikroorganismen, die in der Lage sind Nitrat zu elementaren Stickstoff umzuwandeln, finden in naturnahen Flussauen optimale Lebensbedingungen.

20 Juli 2012

Aalverzehr


Verzehrempfehlung für Wildaale

Fisch des Jahres 2009 Der Aal (Anguilla anguilla)
Foto VDSF Wolfgang Hauer
Laut einem Schreiben des LANUV aus Albaum, folgende Verzehrempfehlung für Wildaale aus NRW

Es ist ja seit längerem bekannt, dass es sich beim Aal um eine Art handelt, welche aufgrund ihres hohen Fettanteils und ihrer grundorientierten Lebensweise hohe Gehalte an PCBs und Dioxinen aufweisen kann. Neuere Untersuchungen des LANUV belegen jetzt, dass die Belastungen weitaus höher sind als bislang vermutet.
Das Am rät deshalb vom Verzehr von Wildaalen grundsätzlich ab. Es gibt auch keine tolerierbare Mindestverzehrmenge mehr.
Diese Empfehlung gilt für ganz NRW.

 Hier ein Link zu einem Beitrag aus der Lokalzeit Südwestfalen vom 17.07.2012

18 Juli 2012

Fusion DAV und VDSF


Deutschland einig Anglerland 

Stellungnahme des Präsidenten des DAV zum Stand der Fusion des Deutschen Anglerverbandes e.V. (DAV) und des Verbandes Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) (Nachricht 27/2012) 
Günther Markstein








Mit Bezug auf die jüngste Veröffentlichung des Präsidiums des VDSF vom 24. Mai 2012 auf seiner Website www.vdsf.de kann ich als Präsident des Deutschen Anglerverbandes erklären, dass seitens des DAV keine Gründe vorliegen, den Zusammenschluss beider Verbände zum Deutschen Angelfischerverband (DAFV) zu verzögern. Zu klärende juristische Feinheiten können die Rechtanwälte sowie finanzielle Verbindlichkeiten können die Finanzexperten beider Verbände kurzfristig bearbeiten. Eventuell noch bestehende Probleme werden mit Lösungsvorschlägen von den Experten der Verhandlungsführung unterbreitet.

Es ist zu erwarten, dass der Verbandsausschuss des DAV am 23. Juni 2012  die  geeigneten Kandidaten seitens des DAV offiziell benennt, die im fusionierten Verband nach ihrer Wahl Verantwortung tragen sollten.

Das Geschäftsführende Präsidium des DAV ist von der Hauptversammlung beauftragt, die weiteren Fusionsgespräche zügig mit notwendiger Kompromissbereitschaft zu führen. Nahziel für eine weitgehend abgestimmte Fusion einschließlich der Wahlvorschläge für die Besetzung des Präsidiums des DAFV sollte der Deutsche Fischereitag Ende August in Papenburg sein.

Mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass mit Frau Dr. Christel Happach-Kasan eine Kandidatin für das Präsidentenamt im künftigen DAFV gefunden worden ist, die sich seit langem sehr engagiert mit großer Sachkenntnis für die Interessen der Angler und Fischer eingesetzt hat.

Meine Anerkennung möchte ich jenen Landesverbänden aussprechen, die über die Initiative „Pro Deutscher Angelfischerverband“ die mehrfach blockierten Verhandlungen wieder in Bewegung gebracht haben und hoffe, dass die jüngste Initiative dazu beitragen wird, die Gespräche im o.g. Sinn fortzuführen.

Ich appelliere an alle Anglerverbandsfunktionäre,  sich der historischen Aufgabe bewusst zu sein – „Deutschland einig Anglerland“ – und die Fusion nicht unnötig zu verzögern.

Berlin, 6. Juni 2012

Günter Markstein
Präsident des Deutschen Anglerverbandes e.V.

16 Juli 2012

Automatischer Fischzähler die Zweite



Fischbeobachtung mit innovativer Technik

Dipl.-Met. Alfred Hommes
Foto: Michael Hils/BfG
 
Referat Öffentlichkeitsarbeit

Funktionsskizze der Fischvermessung



Die Bundesanstalt für Gewässerkunde nahm heute an der Moselstaustufe Koblenz eine neuartige Anlage zur Beobachtung wandernder Fische in Betrieb. Mit Infrarot-Sensoren und Videotechnik ist nun ein anschaulicher Funktionsnachweis möglich.
Am Moselwehr in Koblenz wurde am heutigen Donnerstag von Vertretern des Landes und des Bundes - als Ersatz für die alte Fischtreppe - die neue Fischwechselanlage eingeweiht. Für die dort eingebaute Technik zur Dokumentation der Fischbewegungen zeichnet die Bundesanstalt für Gewässerkunde verantwortlich. Mit dem installierten System ist die Einhaltung der ökologisch-fachlichen Anforderungen an eine Fischaufstiegszählung durch eine automatisierte Fischerkennung gewährleistet: ein kontinuierliches Monitoring wird durch zwei Platten mit je zwei Reihen eng bestückter Infrarotsensoren, die ein Tor bilden, sichergestellt. Hindurch schwimmende Fische werden in ihrer Form abgetastet, hinsichtlich der Bewegungsrichtung (Aufstieg/Abstieg) erfasst und zusätzlich durch zwei Videoeinheiten dokumentiert (Bild 1). Dies hat gegenüber einer konventionellen Reusenkontrolle den Vorteil, dass die Fische berührungslos und damit stress- und verletzungsfrei das System passieren können, ohne gefangen zu werden.

Eine deutlich kleinere Version der in Koblenz eingesetzten Fischmonitore wird seit einigen Jahren in einer begrenzten Zahl an Gewässern (hauptsächlich in Skandinavien) und dabei überwiegend zur Erfassung großer Fische (z.B. Lachse) erfolgreich eingesetzt. Im Koblenzer Projekt kommt der Fischmonitor erstmalig in einer Bundeswasserstraße - und dort auch zur Erfassung kleiner Fischgrößen - zum Einsatz. Dazu wurde das System hinsichtlich der ökologischen Anforderungen durch die BfG überarbeitet und die Qualität der Messungen verbessert (Bild 2).

Durch die Neuregelung des Wasserhaushaltsgesetzes im März 2010 hat die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) die Verantwortung für den Erhalt und die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Querbauwerke an Bundeswasserstraßen übernommen. Mehr als 250 Staustufen in Bundeswasserstraßen werden in den nächsten 15 Jahren gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) von der WSV für einen besseren Fischaufstieg umgestaltet bzw. neu errichtet. Die ökologischen Randbedingungen zur Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele werden von der BfG als wissenschaftlicher Oberbehörde des Bundes im Zusammenspiel mit den Ländern entwickelt, für die wasserbaulichen Aspekte steht die Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe.

Mit der neuartigen Technik zur Erfolgskontrolle werden tiefere Erkenntnisse über die in der Mosel lebende Fischpopulation gewonnen. Zudem wird das Wanderverhalten der Fische anschaulich vermittelt. „Dies ist ein Meilenstein der technischen Entwicklung zur Erfassung von Fischbewegungen, wofür es bisher nur theoretische Annahmen gab“, so Michael Behrendt, Direktor und Professor der BfG.

Veröffentlichung – auch auszugsweise – frei. Belegexemplar erbeten.

Weitere fachliche Informationen: Dipl.-Biol. Bernd Mockenhaupt, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Tel. 0261/ 1306 5941, E-mail: mockenhaupt@bafg.de

Kontakt und Adresse für Belegexemplar: Dipl.-Ing. Benno Dröge, Pressesprecher, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz, Tel. 0261/ 1306-5461, Fax: 0261/ 1306 5333, E-mail: droege@bafg.de,
Internet: http://www.bafg.de   URL dieser Pressemitteilung: Pressemitteilung



14 Juli 2012

Automatischer Fischzähler


Monitoring des Fischaufstieges an der Sieg mit einem automatischen Fischzähler aus Island.

Von Armin Nemitz, Rheinischer Fischereiverband

Seit Mitte 2009 wird an der Kontrollstation für Wanderfische am Siegwehr Buisdorf
ein automatisches Fischzählsystem, der so genannte „river watcher“ der Firma VAKI
Ltd. aus Island eingesetzt. Das System besteht aus einem Infrarotscanner und einer
nachgeschalteten digitalen Videokamera. Das Projekt wird von der „Stiftung Wasserlauf“
des Rheinischen Fischereiverbandes von 1880 e.V. koordiniert und von der Bezirksregierung
Köln gefördert.

Änderung des Fischereigesetzes in Schleswig-Holstein

Änderung der Landesverordnung zur Durchführung des Fischereigesetzes – wichtig vor allem für Touristen!

In Schleswig-Holstein tritt am 1. Juli 2012 die neue Verordnung zur Durchführung des Landesfischereigesetzes (LFischG-DVO) in Kraft . Damit werden einige Regelungen in die Praxis umgesetzt, die bereits mit dem neuen Fischereigesetz vom Oktober 2011 verabschiedet worden waren.
Neuerungen ergeben sich vor allem für Urlauber. So müssen künftig Angler aus anderen Bundesländern, die dort einen gültigen Fischereischein besitzen, in Schleswig-Holstein zusätzlich die Fischereiabgabe in Höhe von 10 Euro pro Jahr entrichten. Der Kauf der Abgabemarken ist bei allen örtlichen Ordnungsbehörden, den Hafenämtern und den Außenstellen der Fischereiaufsicht in ganz Schleswig-Holstein möglich. Eine persönliche Anwesenheit ist zum Kauf nicht unbedingt erforderlich, viele Ausgabestellen schicken die Marken auch gegen Vorkasse zu. Auch viele Angelgerätehändler, Veranstalter von Angelreisen sowie Hotels und Pensionen vor allem in Küstennähe halten die Marken als Service für ihre Kunden bzw. Gäste bereit. Vor Antritt der Angelreise nach Schleswig-Holstein sollten sich Urlauber auf jeden Fall rechtzeitig um die Beschaffung der Abgabemarke bemühen.