Fischbeobachtung
mit innovativer Technik
Dipl.-Met.
Alfred Hommes
Foto:
Michael Hils/BfG
Referat
Öffentlichkeitsarbeit
Funktionsskizze der Fischvermessung |
Die
Bundesanstalt für Gewässerkunde nahm heute an der Moselstaustufe Koblenz eine
neuartige Anlage zur Beobachtung wandernder Fische in Betrieb. Mit
Infrarot-Sensoren und Videotechnik ist nun ein anschaulicher Funktionsnachweis
möglich.
Am Moselwehr
in Koblenz wurde am heutigen Donnerstag von Vertretern des Landes und des
Bundes - als Ersatz für die alte Fischtreppe - die neue Fischwechselanlage
eingeweiht. Für die dort eingebaute Technik zur Dokumentation der
Fischbewegungen zeichnet die Bundesanstalt für Gewässerkunde verantwortlich.
Mit dem installierten System ist die Einhaltung der ökologisch-fachlichen
Anforderungen an eine Fischaufstiegszählung durch eine automatisierte
Fischerkennung gewährleistet: ein kontinuierliches Monitoring wird durch zwei
Platten mit je zwei Reihen eng bestückter Infrarotsensoren, die ein Tor bilden,
sichergestellt. Hindurch schwimmende Fische werden in ihrer Form abgetastet,
hinsichtlich der Bewegungsrichtung (Aufstieg/Abstieg) erfasst und zusätzlich
durch zwei Videoeinheiten dokumentiert (Bild 1). Dies hat gegenüber einer
konventionellen Reusenkontrolle den Vorteil, dass die Fische berührungslos und
damit stress- und verletzungsfrei das System passieren können, ohne gefangen zu
werden.
Eine deutlich kleinere Version der in Koblenz eingesetzten Fischmonitore wird seit einigen Jahren in einer begrenzten Zahl an Gewässern (hauptsächlich in Skandinavien) und dabei überwiegend zur Erfassung großer Fische (z.B. Lachse) erfolgreich eingesetzt. Im Koblenzer Projekt kommt der Fischmonitor erstmalig in einer Bundeswasserstraße - und dort auch zur Erfassung kleiner Fischgrößen - zum Einsatz. Dazu wurde das System hinsichtlich der ökologischen Anforderungen durch die BfG überarbeitet und die Qualität der Messungen verbessert (Bild 2).
Durch die Neuregelung des Wasserhaushaltsgesetzes im März 2010 hat die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) die Verantwortung für den Erhalt und die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Querbauwerke an Bundeswasserstraßen übernommen. Mehr als 250 Staustufen in Bundeswasserstraßen werden in den nächsten 15 Jahren gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) von der WSV für einen besseren Fischaufstieg umgestaltet bzw. neu errichtet. Die ökologischen Randbedingungen zur Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele werden von der BfG als wissenschaftlicher Oberbehörde des Bundes im Zusammenspiel mit den Ländern entwickelt, für die wasserbaulichen Aspekte steht die Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe.
Mit der neuartigen Technik zur Erfolgskontrolle werden tiefere Erkenntnisse über die in der Mosel lebende Fischpopulation gewonnen. Zudem wird das Wanderverhalten der Fische anschaulich vermittelt. „Dies ist ein Meilenstein der technischen Entwicklung zur Erfassung von Fischbewegungen, wofür es bisher nur theoretische Annahmen gab“, so Michael Behrendt, Direktor und Professor der BfG.
Veröffentlichung – auch auszugsweise – frei. Belegexemplar erbeten.
Weitere fachliche Informationen: Dipl.-Biol. Bernd Mockenhaupt, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Tel. 0261/ 1306 5941, E-mail: mockenhaupt@bafg.de
Kontakt und Adresse für Belegexemplar: Dipl.-Ing. Benno Dröge, Pressesprecher, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz, Tel. 0261/ 1306-5461, Fax: 0261/ 1306 5333, E-mail: droege@bafg.de,
Internet: http://www.bafg.de URL dieser Pressemitteilung: Pressemitteilung
Eine deutlich kleinere Version der in Koblenz eingesetzten Fischmonitore wird seit einigen Jahren in einer begrenzten Zahl an Gewässern (hauptsächlich in Skandinavien) und dabei überwiegend zur Erfassung großer Fische (z.B. Lachse) erfolgreich eingesetzt. Im Koblenzer Projekt kommt der Fischmonitor erstmalig in einer Bundeswasserstraße - und dort auch zur Erfassung kleiner Fischgrößen - zum Einsatz. Dazu wurde das System hinsichtlich der ökologischen Anforderungen durch die BfG überarbeitet und die Qualität der Messungen verbessert (Bild 2).
Durch die Neuregelung des Wasserhaushaltsgesetzes im März 2010 hat die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) die Verantwortung für den Erhalt und die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Querbauwerke an Bundeswasserstraßen übernommen. Mehr als 250 Staustufen in Bundeswasserstraßen werden in den nächsten 15 Jahren gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) von der WSV für einen besseren Fischaufstieg umgestaltet bzw. neu errichtet. Die ökologischen Randbedingungen zur Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele werden von der BfG als wissenschaftlicher Oberbehörde des Bundes im Zusammenspiel mit den Ländern entwickelt, für die wasserbaulichen Aspekte steht die Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe.
Mit der neuartigen Technik zur Erfolgskontrolle werden tiefere Erkenntnisse über die in der Mosel lebende Fischpopulation gewonnen. Zudem wird das Wanderverhalten der Fische anschaulich vermittelt. „Dies ist ein Meilenstein der technischen Entwicklung zur Erfassung von Fischbewegungen, wofür es bisher nur theoretische Annahmen gab“, so Michael Behrendt, Direktor und Professor der BfG.
Veröffentlichung – auch auszugsweise – frei. Belegexemplar erbeten.
Weitere fachliche Informationen: Dipl.-Biol. Bernd Mockenhaupt, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Tel. 0261/ 1306 5941, E-mail: mockenhaupt@bafg.de
Kontakt und Adresse für Belegexemplar: Dipl.-Ing. Benno Dröge, Pressesprecher, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz, Tel. 0261/ 1306-5461, Fax: 0261/ 1306 5333, E-mail: droege@bafg.de,
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Technik ist gut, besonders dann, wenn sie effektiv eingesetzt werden kann und dabei die Arbeit erleichtert und auch konstruktiv eingesetzt werden kann. Die Resultate sind sehr genau und helfen allen Anglern div. Fragen beantworten zu können.
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